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[...] : Ich frage mich allerdings, wie sinnvoll es ist eine Schrift zu kritisieren, deren Übersetzung wie wir hoffentlich alle wissen, mehr als nur frei vorgenommen wurde... -- IljaPreuß :: Die Einheitsübersetzung wurde sicher nicht "einfach so" dahingeschriebselt. Vergleiche zur Lutherbibel oder englischen Übersetzungen sind da recht interessant. Im Kern jedoch hängt keine dieser Geschichten an einzelnen Wörtern (auch wenn es bei der Übersetzung einige sehr "spannende" Diskussionen gegeben haben soll ;). Falls das etwa die Äußerung der Vermutung sein sollte, in der "Originalschrift" hätte womöglich signifikant weniger Geplapper gestanden, so würde ich nicht verstehen, wie man auf diese Idee kommt. Aber ich lass' mich gerne eines besseren belehren. Wo gibt es denn eine streng vorgenommene Übersetzung zu lesen (die Mühe wird sich in den 2000 Jahren ja wohl irgendwer mal gemacht haben)? -- vgl ::: In der Originalschrift (und ihrer Übersetzung) steht signifikant weniger Geplapper (als in Deiner Interpretation). -- DavidSchmitt ::: Läßt man sich den Kommentar zur Einheitsübersetzung etwas durch den Kopf gehen, so erhält der TurmbauZuBabel auch wieder Aktualität. Hier nur einige Beispiele wo sich die "hohe Zivilisation [...] entzweit" und "sich nicht mehr verstehen": |
Läßt man sich den Kommentar zur Einheitsübersetzung etwas durch den Kopf gehen, so erhält der TurmbauZuBabel auch wieder Aktualität. Hier nur einige Beispiele wo sich die "hohe Zivilisation [...] entzweit" und "sich nicht mehr verstehen": |
: Das Problem ist, dass es praktisch unmöglich ist, etwas verlustfrei zu übersetzen - das liegt einfach daran, dass bestimmte Nuancen und/oder Zweideutigkeiten bei der Übersetzung einfach nicht erhalten werden können. So habe ich beispielsweise irgendwo gelesen, dass das fünfte Gebot nur schwer in eine andere Sprache übertragen werden kann, dass es aber wohl "Du sollst nicht morden" sehr viel besser treffen würde als "Du sollst nicht töten". ::Kleine Bemerkung: Es ist praktisch unmöglich alles verlustfrei zu übersetzen. Etwas was sich verlustfrei übersetzen läßt, kann man in den meisten Sprachpaaren finden. Alles unbenommen. Du hattest aber behauptet, der ganz oben stehende Text sei eine mehr als nur freie Übersetzung. Ich hatte dich um Nennung einer strengen (und nicht verlustfreien, die es logischerweise nicht gibt) Übersetzung gebeten. D. h. um eine Übersetzung, bei der sich jemand bemüht hat, _nicht_ sehr frei (und mehr) zu übersetzen, sondern so gut es eben geht. Diese Übersetzung hätte ich dann dem Geplapper-Test unterzogen. Meine Vermutung: Es bleibt Geplapper. : Sollte es einem nicht ein wenig peinlich sein, einen biblischen Text derart zu übertragen? Wenn schon eine Analyse, dann bitte eine der dahintersteckenden Symbolik. Dass diese Geschichten nie 1 zu 1 übertragbar sind, sollte ja klar sein. -al ::Ich glaube nicht, dass einem das peinlich sein muss. Ich gebe zu, dass ich die Analyse auch nicht unbedingt als tiefschürfend bezeichnen würde - eher als provokativ, aber durchaus geeignet, eine interessante Diskussion zu initiieren. Und unterhaltsam allemal... ;-) -- ip ::@al: Du suchst keine Analyse, sondern eine Predigt. Google ist dein Freund, tipp ein: herniederfahren sprache verwirren erdharz "turmbau zu babel" wohlauf predigt. -- vgl :::Ich denke schon, dass man die Bibel sachlich analysieren kann, ohne dass man alles wortwörtlich nimmt. -- ip :::: Der TurmbauZuBabel (und einge andere Geschichten in Moses Büchern) ist aus dem Gilgamesch Epos übernommen und adaptiert worden. Durch Vergleiche und die Betrachtung der Veränderungen kann sehr wohl auf Intentionen des Autors rückgeschlossen werden. Zum Beispiel wird im Gilgamesch Epos die Sonne als Gott angebetet, während in der christlichen Version von der "wärmenden Liebe Gottes" gesprochen wird. -- DavidSchmitt |
Der TurmbauZuBabel (und einge andere Geschichten in Moses Büchern) ist aus dem Gilgamesch Epos übernommen und adaptiert worden. Durch Vergleiche und die Betrachtung der Veränderungen kann sehr wohl auf Intentionen des Autors rückgeschlossen werden. Zum Beispiel wird im Gilgamesch Epos die Sonne als Gott angebetet, während in der christlichen Version von der "wärmenden Liebe Gottes" gesprochen wird. -- DavidSchmitt |
1. Buch Mose 11, 1-9 (Lutherbibel) | ![]() |
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Aus einem Kommentar zur Einheitsübersetzung | ![]() |
"11,1-9: An der alten Tradition von Babel als dem Schauplatz der Sprachverwirrung zeigt der Erzähler, daß hohe Zivilisation ohne Bindung an Gott die Menschen nicht eint und innerlich einander näher bringt, sondern sie entzweit, so daß sie sich gegenseitig nicht mehr verstehen."
Naive Interpretationsvarianten | ![]() |
Die Sprachenverwirrung ist:
Diskussion | ![]() |
Meiner Meinung nach ist die Kernaussage beim Turmbau zu Babel die, dass die Menschen für ihren Hochmut bestraft. Was hat das mit Vereinheitlichung zu tun? -- hs
[...] kann im Softwarebereich durchaus ein gewisser Hochmut (in Form eines NotInventedHere) zur einer unnotwendigen Vielfalt führen. Demgegenüber steht aber das z. B. im XP realisierte Streben, einfache Wege zu gehen (und nicht alles Vorhandene zu Recherchieren). -- hl