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August Von Goethe

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Als Einstieg in das Thema:
Ich habe diesen inzwischen veralteten Text in meinem Blog aktualisiert:

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[[Text][Zeilenumbruch=nein]
[Titel=Marius Fränzel MAIL marius.fraenzel (AT) gmx.de in DeRecBücher, 29.7.2002]
Über Wilhelm Bodes »Goethes Sohn«:

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Ich habe gerade gelesen:
{ http://bonaventura.musagetes.de/?p=309}

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Bode, Wilhelm: Goethes Sohn.
Biographie. Hrsg. v. Gabriele Radecke. Aufbau Taschenbücher Bd.1829.
2002. 488 S. m. 23 Abb. auf Taf. 19,5 cm. Kartoniert. 534gr.
ISBN 3-7466-1829-0, KNO-NR: 10 31 74 51
-AUFBAU TB-
12.00 EUR - 22.00 sFr
Über die Reisetagebücher:

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Wilhelm Bode (1862-1922) ist wahrscheinlich der populärste
Goetheforscher der vorletzten Jahrhundertwende gewesen. Immer dankbar
wird die Forschung ihm für die Zusammenstellung von Lebenszeugnissen
sein, die Zeitgenossen Goethes über Goethe äußerten:

Goethe in vertraulichen Briefen seiner Zeitgenossen 1749-1832, 3 Bde.:
1749-1793; 1794-1816; 1817-1832. Quellennachw., Textrev. u. Reg. v.
Regine Otto. Anm. v. Paul-Gerhard Wenzlaff. (Aufbau Bibliothek).
Zus.gest. v. Wilhelm Bode. Aufbau Taschenbücher Bd.6049. 1999. Mit
Abb.. Kartoniert. 1546gr.
ISBN 3-7466-6049-1, KNO-NR: 07 96 72 47
-AUFBAU TB-
29.65 EUR - 52.00 sFr

Auch diese Neuauflage ist inzwischen nurmehr antiquarisch zu bekommen;
sehr schade.

Bode hat seit einiger Zeit wieder einigermaßen Konjunktur; so erschien
auch im Goethejahr 1999 eine Neuauflage von "Goethes Liebesleben", und
eben jetzt die Biographie Augusts von Goethe, die sich zurecht die
erste wirkliche Biographie des Goetheschen Sohns nennt.

Es bleibt allerdings eher rätselhaft, warum der Aufbau Verlag darauf
verfällt, dieses Buch neu zu drucken. Es ist in weiten Teilen
überholt, im Stil oft schwülstig und im Umgang mit dem
Verbiographierten zum Teil unerträglich gönnerhaft. Zu seinem Vorteil
muß gesagt werden, daß Bode an zwei Stellen umfangreicher
Originalquellen von Augusts Hand zitiert, die sehr reizvoll zu lesen
sind.

Den sachlichen Mängeln hat man versucht dadurch aufzuhelfen, daß man
dem Buch einen umfangreichen Anhang beigegeben hat. Darin finden sich
nicht nur dankenswerter Weise die Nachweise der Zitate -- eine wenig
verbreitete Sitte in der Goetheliteratur, die in weiten Teilen nur
Daten statt korrekter Nachweise gibt -- und ein Personenverzeichnis
mit kurzen einordnenden Kommentaren enthält, sondern auch einen fast
40 Seiten starken Kommentar, der die 'Fehler' und 'Ungenauigkeiten'
Bodes wettmacht. Allerdings fördert dies nicht gerade den Lesegenuß,
da man gezwungen ist stets vorn und hinten im Buch gleichzeitig zu
lesen. Dieser Anhang hat sicherlich viel Arbeit gemacht, aber es
bleibt mir unverständlich, warum die Herausgeberin Gabriele Radecke
ihre Sachkenntnis nicht lieber dazu genutzt hat, eine eigene
Biographie Augusts vorzulegen, die dem Forschungsstand entspricht,
anstatt daß ein Buch wieder aufgelegt wird, das höchsten einen
historisch-dokumentarischen Wert hat. Es ist zu befürchten, daß dies
verlagsseitge Spekulationen mit dem Damm-Effekt sind.

Ich würde als Biographie immer noch eher das Buch von Werner Völker:
Der Sohn August von Goethe. (Zweite Auflage 1993. Frankfurt u.
Leipzig: Insel, 1992.) empfehlen, das aber zur Zeit auch nur
antiquarisch greifbar ist. Völker hat eine deutlich angenehmere
Diktion, er versucht, auf gleiche Augenhöhe mit August zu kommen, und
ist in den Details deutlich zuverlässiger als Bode.

Im Goethe-Jahr 1999 bei Hanser erschienen:

Goethe, August von: Auf einer Reise nach Süden.
Tagebuch 1830. Erstdruck nach d. Handschriften. Hrsg. v. Andreas Beyer
u. Gabriele Radecke. 1999. 334 S. 20 cm. Buchleinen (Gewebe). 434gr.
ISBN 3-446-19325-1, KNO-NR: 07 99 10 17
-HANSER-
23.50 EUR - 40.60 sFr

Es handelt sich bei dem Text um das von Goethe bei seinem Sohn in
Auftrag gegebene Reisetagebuch von dessen Italienreise, von der er
bekanntlich nicht zurückgekehrt ist, ergänzt um die Briefe Augusts
nach Weimar aus derselben Zeit. Die Textgestalt ist sehr nahe an der
der Originale gehalten, was einen Eindruck von der Unausgewogenheiten
und Schroffheit dieses Schreibers vermittelt. August scheint nicht nur
unter Alkoholeinfluß deutliche legasthenische Schwächen gehabt zu
haben. Seine vom Vater eingeforderten Berichte sind -- man verzeihe
mir dies Urteil -- im Gesamteindruck unrettbar trostlos; ein Mann, der
seine Zeit besser damit verbracht hätte, sie zu verleben und Italien
hinzunehmen und zu genießen, sieht sich gezwungen die Reise
reflektierend aufzunehmen und durchzuarbeiten, Berichtenswertes sich
zu erkämpfen und einem Anspruch zu genügen, der ganz offensichtlich
nicht der seine war. Was für ein Elend, was für eine Unfreiheit, was
für eine Knechtschaft. Ein beeindruckendes Zeugnis vom Leben im
Schatten des 'Olympiers'. Vae victis!

In Planung für April 2004 ist:

Goethes Briefwechsel mit seinem Sohn.
Hg. v. Gerline Ulm Sanford. ([[Link]Infoseite des Verlages[Url= http://www.metzlerverlag.de/katalog/detail.php?id=831&start=46&category_name=Literaturwissenschaft&id_category=6&i=57]])

]
{ http://bonaventura.musagetes.de/?p=322}


Ich habe diesen inzwischen veralteten Text in meinem Blog aktualisiert:

Über Wilhelm Bodes »Goethes Sohn«:

{ http://bonaventura.musagetes.de/?p=309}

Über die Reisetagebücher:

{ http://bonaventura.musagetes.de/?p=322}

 
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