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Ehlen Peter

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Peter Ehlen SJ ist Professor em. der Hochschule für Philosophie, München. Jüngste Veröffentlichungen insbes. zu russischen Philosophen. Mitherausgeber der Werke S. L. Franks in deutscher Sprache.




Peter Ehlen

Russische Religionsphilosophie im 20. Jahrhundert: Simon L. Frank

Verlag Karl Alber, 352 S., kt., ISBN 978-3-495-48336-7, €[D] 38,-


Simon L. Frank (1877-1950) ist nach dem Urteil des Philosophiehistorikers und Theologen W. W. Senkowski „der größte russische Philosoph überhaupt". Frank hatte um die Jahrhundertwende Vorlesungen Georg Simmels in Berlin gehört und sich mit der Philosophie des Neukantianismus, mit Fichtes Idealismus, mit Schleiermacher, Spinoza und dem Pragmatismus auseinandergesetzt. Er rezipierte die Phänomenologie Husserls und den Personalismus. Als seinen „in gewissem Sinne einzigen Lehrer der Philosophie" aber bezeichnete er Nikolaus von Kues.

Peter Ehlen geht den Einflüssen nach, die Frank verarbeitet hat. Er zeigt, wie Frank ausgehend von der personalistischen Phänomenologie eine Seinslehre begründet, in der die Problematik von Transzendenz und Immanenz im Sinne der subtilen Cusanischen Lehre der coincidentia oppositorum gelöst wird. Die Welt wird als Symbol der unergründlichen göttlichen Realität, der Mensch wird als „Gottmensch" begriffen. Der Begriff der „religiösen Erfahrung" findet durch Frank eine tragfähige Begründung. Ehlen zeigt, dass Franks Gedanken der gegenwärtigen Religionsphilosophie fruchtbare Impulse geben können.

»Die Ich-Du-Beziehung als Ich-Du-Sein zeigt sich als die Urweise des Seins. Sie erscheint uns als Offenbarung der inneren Struktur der Realität als solcher – und zwar in ihrer Unergründ-
lichkeit, jenseits jedes begrifflichen Erfassens.« (Simon Frank)

»Gott ist immer auch ›das andere und mehr als er selbst‹. Sein eigenes Wesen und sein Verhältnis
zu allem anderen bilden in ihm eine unteilbare Einheit.« (Simon Frank)

»Gott ›schafft‹ nicht nur das Sein, sondern er erschafft Schöpfer. Er verleiht seiner Schöpfung
die Mitwirkung an seinem eigenen Schöpfertum.« (Simon Frank)




OrdnerAutoren OrdnerRussland


Peter Ehlen SJ ist Professor em. der Hochschule für Philosophie, München. Jüngste Veröffentlichungen insbes. zu russischen Philosophen. Mitherausgeber der Werke S. L. Franks in deutscher Sprache.


Peter Ehlen
Russische Religionsphilosophie im 20. Jahrhundert: Simon L. Frank
Verlag Karl Alber, 352 S., kt., ISBN 978-3-495-48336-7, €[D] 38,-

Simon L. Frank (1877-1950) ist nach dem Urteil des Philosophiehistorikers und Theologen W. W. Senkowski „der größte russische Philosoph überhaupt". Frank hatte um die Jahrhundertwende Vorlesungen Georg Simmels in Berlin gehört und sich mit der Philosophie des Neukantianismus, mit Fichtes Idealismus, mit Schleiermacher, Spinoza und dem Pragmatismus auseinandergesetzt. Er rezipierte die Phänomenologie Husserls und den Personalismus. Als seinen „in gewissem Sinne einzigen Lehrer der Philosophie" aber bezeichnete er Nikolaus von Kues.

Peter Ehlen geht den Einflüssen nach, die Frank verarbeitet hat. Er zeigt, wie Frank ausgehend von der personalistischen Phänomenologie eine Seinslehre begründet, in der die Problematik von Transzendenz und Immanenz im Sinne der subtilen Cusanischen Lehre der coincidentia oppositorum gelöst wird. Die Welt wird als Symbol der unergründlichen göttlichen Realität, der Mensch wird als „Gottmensch" begriffen. Der Begriff der „religiösen Erfahrung" findet durch Frank eine tragfähige Begründung. Ehlen zeigt, dass Franks Gedanken der gegenwärtigen Religionsphilosophie fruchtbare Impulse geben können.

»Die Ich-Du-Beziehung als Ich-Du-Sein zeigt sich als die Urweise des Seins. Sie erscheint uns als Offenbarung der inneren Struktur der Realität als solcher – und zwar in ihrer Unergründ- lichkeit, jenseits jedes begrifflichen Erfassens.« (Simon Frank)

»Gott ist immer auch ›das andere und mehr als er selbst‹. Sein eigenes Wesen und sein Verhältnis zu allem anderen bilden in ihm eine unteilbare Einheit.« (Simon Frank)

»Gott ›schafft‹ nicht nur das Sein, sondern er erschafft Schöpfer. Er verleiht seiner Schöpfung die Mitwirkung an seinem eigenen Schöpfertum.« (Simon Frank)


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© BücherWiki Community bzw. die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 23. April 2009