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Geier Swetlana

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Film: Die Frau mit den 5 Elefanten

Swetlana Geier - Dostojewskijs Stimme

Kinostart in Deutschland: 28. Januar 2010

Kinostart in der Deutschschweiz: 19. November 2009


Synopsis: Swetlana Geier gilt als die grösste Übersetzerin russischer Literatur ins Deutsche. Ihre Neuübersetzungen von Dostojewskijs fünf grossen Romanen, genannt die "fünf Elefanten", sind ihr Lebenswerk und literarische Meilensteine ... Ihre Arbeit ist von grossem sinnlichen Sprachverständnis und kompromissloser Achtung vor den Autoren geprägt. Sie hat den Anspruch, dass die Übersetzung im Kern den Geist des Werkes und das Wesen des Autors treffen muss. Zugleich ist ihr bewusst, dass jede Übersetzung letztendlich unvollkommen und der Zeit ihrer Entstehung verhaftet bleibt. Sie sagt: "Übersetzungen sind sterblich. Jede Zeit verdient ihre eigenen Übersetzungen".

Swetlana Geiers Leben wurde von Europas wechselvoller Geschichte überschattet und ihr Schicksal ist aussergewöhnlich: 1923 in der Ukraine geboren, erlebt sie mit 15, wie ihr Vater bei Stalins politischen Säuberungen verhaftet wird, 18 Monate später schwer misshandelt entlassen wird und kurz darauf stirbt. Mit 18 verliert sie ihre beste Freundin, als SS Kommandos in Kiew 30’000 Juden hinrichten. Während der Besetzung der Ukraine arbeitet sie als Dolmetscherin und wird 1943 mit ihrer Mutter in ein Ostarbeiterlager in Dortmund interniert.

Sie erlebt die Gräuel zweier Diktaturen, aber trifft immer wieder auf Menschen mit Zivilcourage und Mut, die sich für sie engagieren und ihr Überleben ermöglichen ... Nach dem Krieg bleibt sie in Deutschland, studiert, gründet eine Familie und beginnt, russische Literatur ins Deutsche zu übertragen. Heute unterrichtet sie seit 40 Jahren an verschiedenen Universitäten. Sie ist mehrfache Gross- und Urgrossmutter und das Oberhaupt ihrer weit verzweigten Familie ...

Dostojewskijs Werk nimmt in Swetlana Geiers Leben einen besonderen Stellenwert ein. In einem jahrelang dauernden Prozess verleibt sie sich die Texte ein, studiert die Manuskripte Dostojewskijs, reist an die Schauplätze, an denen die Handlungen in den Romanen angesiedelt sind, um deren Geografie zu verstehen und mit den Augen des Schriftstellers sehen zu lernen ...

* Weiter auf den Webseiten zum Film





Swetlana Geier-Iwanow, SWETLANA GEIER-IWANOW, 1923 als einzige Tochter russischer Eltern bei Kiew geboren. Abitur mit Bestnoten. Nach dem Einmarsch der Deutschen arbeitet sie als Dolmetscherin im Geologischen Institut der Akademie der Wissenschaften und später für die Dortmunder Union Brückenbau AG, mit der sie und ihre Mutter 1943 in ein Ostarbeiterlager nach Deutschland kommen. Sie kann noch während des Kriegs die Begabtenprüfung ablegen und erhält das Alexander-von-Humboldt-Stipendium. Studium der Literaturwissenschaft und vergleichenden Sprachwissenschaft in Freiburg/Br., wo sie seither lebt. Lektorin für russische Sprache an der Universität Freiburg, Lehrauftrag an der Universität Karlsruhe. 1957 erscheint ihre erste Übersetzung. Seither hat sie sich, u. a. durch Übersetzungen von Andrej Sinjawskij, der Russischen Volksmärchen und Andrej Belyj einen Namen geschaffen. 1994 beginnen die großen Romane Dostojewskijs in ihrer Neuübersetzung zu erscheinen, durch die sie sich endgültig den Ruf als eine der bedeutendsten russisch-deutschen Übersetzerinnen erwirbt und mit zahlreichen Auszeichnungen und der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universitäten Basel und Freiburg/Br. geehrt wird.


Film: Die Frau mit den 5 Elefanten
Swetlana Geier - Dostojewskijs Stimme

Kinostart in Deutschland: 28. Januar 2010
Kinostart in der Deutschschweiz: 19. November 2009

Synopsis: Swetlana Geier gilt als die grösste Übersetzerin russischer Literatur ins Deutsche. Ihre Neuübersetzungen von Dostojewskijs fünf grossen Romanen, genannt die "fünf Elefanten", sind ihr Lebenswerk und literarische Meilensteine ... Ihre Arbeit ist von grossem sinnlichen Sprachverständnis und kompromissloser Achtung vor den Autoren geprägt. Sie hat den Anspruch, dass die Übersetzung im Kern den Geist des Werkes und das Wesen des Autors treffen muss. Zugleich ist ihr bewusst, dass jede Übersetzung letztendlich unvollkommen und der Zeit ihrer Entstehung verhaftet bleibt. Sie sagt: "Übersetzungen sind sterblich. Jede Zeit verdient ihre eigenen Übersetzungen".

Swetlana Geiers Leben wurde von Europas wechselvoller Geschichte überschattet und ihr Schicksal ist aussergewöhnlich: 1923 in der Ukraine geboren, erlebt sie mit 15, wie ihr Vater bei Stalins politischen Säuberungen verhaftet wird, 18 Monate später schwer misshandelt entlassen wird und kurz darauf stirbt. Mit 18 verliert sie ihre beste Freundin, als SS Kommandos in Kiew 30’000 Juden hinrichten. Während der Besetzung der Ukraine arbeitet sie als Dolmetscherin und wird 1943 mit ihrer Mutter in ein Ostarbeiterlager in Dortmund interniert.

Sie erlebt die Gräuel zweier Diktaturen, aber trifft immer wieder auf Menschen mit Zivilcourage und Mut, die sich für sie engagieren und ihr Überleben ermöglichen ... Nach dem Krieg bleibt sie in Deutschland, studiert, gründet eine Familie und beginnt, russische Literatur ins Deutsche zu übertragen. Heute unterrichtet sie seit 40 Jahren an verschiedenen Universitäten. Sie ist mehrfache Gross- und Urgrossmutter und das Oberhaupt ihrer weit verzweigten Familie ...

Dostojewskijs Werk nimmt in Swetlana Geiers Leben einen besonderen Stellenwert ein. In einem jahrelang dauernden Prozess verleibt sie sich die Texte ein, studiert die Manuskripte Dostojewskijs, reist an die Schauplätze, an denen die Handlungen in den Romanen angesiedelt sind, um deren Geografie zu verstehen und mit den Augen des Schriftstellers sehen zu lernen ...


Swetlana Geier
Ein Leben zwischen den Sprachen
Russisch-Deutsche Erinnerungsbilder
Aufgezeichnet von Taja Gut
Pforte-Verlag, 197 Seiten, Abbildungen, Gebunden mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-85636-212-6, CHF 32.00, € 19.00

Swetlana Geier ist längst als hervorragende Übersetzerin bekannt; berühmt gemacht haben sie vor allem ihre Neuübersetzungen der großen Romane von Dostojewskij. Dass die gebürtige Russin nicht in ihre Muttersprache, sondern aus dieser überträgt, ist nicht das einzige Ungewöhnliche an dieser Frau, die am 26. April ihren 85. Geburtstag feiert.

In diesem Buch – einem Gespräch, das Taja Gut mit ihr über Jahre hinweg führte – hält sie Rückschau auf ihren abenteuerlichen Lebensweg. Gewissermaßen im Schutz der Sprache gelangt sie als junges Mädchen im Zweiten Weltkrieg von Kiew nach Freiburg im Breisgau, wo sie heute noch lebt und unentwegt übersetzt. Swetlana Geier erzählt in klaren, präzisen Erinnerungsbildern von ihrer Herkunft, ihren Erlebnissen in finsteren Zeiten: Hungersnot in der Ukraine, Verhaftung ihres Vaters, der an den in der Haft erlittenen Foltern stirbt, Zweiter Weltkrieg. Fast traumwandlerisch geht sie durch zahlreiche lebensbedrohliche Situationen hindurch, geführt von ihrem unbändigen Wunsch zu studieren. Dank immer wieder unerwartet auftauchender Beschützer gelangt sie nach Deutschland, wo sie, bereits im Visier der Gestapo, ein Stipendium erhält, das sie rettet und ihr den Wunsch eines Studiums in Deutschland erfüllt. – Der Band wird ergänzt durch frühe Interviews und Bilddokumente sowie eine Bibliografie ihrer Übersetzungen.


Lerke von Saalfeld
Swetlana Geier - Leben ist Übersetzen
Gespräche mit Lerke von Saalfeld
224 Seiten mit zahlreichen Fotos, ISBN 9783250300229, EUR 19.90, CHF 35.90

In mehreren Gesprächen aus den vergangenen zehn Jahren, die Lerke von Saalfeld mit Swetlana Geier geführt hat, kommen sowohl das Biographische als auch das Literarische, das Leben wie auch das Übersetzen von Swetlana Geier zur Sprache. Dabei entpuppt sie sich als überraschende, witzige und auch spitze Gesprächspartnerin, die sich ein Leben lang mit der russischen Literatur im Speziellen, aber auch mit der deutschen Literatur- und Geistesgeschichte auseinandergesetzt hat. So sind ihre Ausführungen Exkurse in eine faszinierende Welt, die von Büchern bestimmt ist, geprägt von der schmerzvollen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Das Buch wird auf diese Weise zum Zeugnis der vergangenen und gegenwärtigen Zeit.


Swetlana Geier im Literaturhaus Zürich: Ein Leben für die Literatur

Zürich: Swetlana Geier spricht am Montag, den 26. Mai, um 20.00 Uhr im Literaturhaus Zürich über ihre Biografie und ihre Arbeit als literarische Übersetzerin. Der Slawist und NZZ-Autor Ulrich M. Schmid diskutiert aus Anlass ihres 85. Geburtstages mit der Grande Dame der Übersetzung und bespricht hier zwei neu erschienene Interviewbände über Swetlana Geier ...

Swetlana Geier folgte zeitlebens ihrem Leitmotiv “Nase hoch beim Übersetzen!” und setzte dabei mit ihren Dostojewski-Übersetzungen einen neuen Standard. Anlässlich ihres 85. Geburtstages schauen wir mit der Grande Dame der Übersetzung zurück auf ihr bewegtes Leben, das sie aus der stalinistischen Sowjetunion durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland führte.

Ein Gespräch mit Swetlana Geier * Светлана Гайер ist eine Zeitreise durch die Welt- und Literaturgeschichte. Die 85-jährige Übersetzerin erzählt mit grosser Leidenschaft von Fjodor Dostojewskis grossen Roman-Tragödien und Lew Tolstois realistischen Romanen. Genau so spannend wie die von ihr übersetzte Literatur ist aber das unglaubliche (Über-)Leben von Swetlana Geier, das sich sowohl zwischen Stalin und Hitler als auch zwischen Dostojewski und Goethe abgespielt hat.


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