Das BücherWiki - Ein Treffpunkt für Bücherfreunde

Andrej Bely

Veränderung (letzte Änderung) (Autor, Normalansicht)

Hinzugefügt: 38a39,52
A. Belyj und die Theosophie E. P. Blavatskajas. Wirkung und polemische Auseinandersetzung im Roman "Moskva" (1926)

In: Wiener Slavistisches Jahrbuch, Band 44 (1998)

Das Interesse Andrej Belyjs für die Anthroposophie Rudolf Steiners ist in den letzten Jahren mehr und mehr zu einem Gegenstand literatur- und kulturwissenschaftlicher Untersuchungen geworden.

Weniger bekannt ist der Umstand, daß Andrej Belyj bevor er in den Jahren nach 1912 überzeugter Anthroposoph wurde, sich auf der Suche nach neuen Welterklärungsmodellen zuerst auch der Theosophie Elena Petrovna Blavatskajas zuwandte. Belyjs Auseinandersetzung mit der Theosophie wird vielfach in der Forschung als Episode abgetan, die keinerlei wichtige Spuren in seinem Schaffen hinterlassen hat. Es wird kaum reflektiert, daß Belyj seine schöpferischen Impulse auch aus der Kollision beider Richtungen (Anthroposophie und Theosophie) in seinem Denken bezog, die sich in seinen Werken besonders in dem ständig präsenten Konflikt zwischen Ost und West widerspiegelt.

Ziel der folgenden Untersuchung soll es sein, diese These anhand der Analyse von A. Belyjs Roman "Moskva" (1926) zu belegen. Vorher aber erscheint es notwendig, die aus seiner Biographie bekannten Beziehungen zur Theosophie kurz zu umreißen, sowie einige Erläuterungen der für die Darstellung notwendigen Komponenten des theosophischen Welterklärungsmodells zu geben.

* Hier weiterlesen





Andrei Bely (russisch Андрей Белый, eigentlich Борис Николаевич Бугаев / Boris Nikolajewitsch Bugajew); geb.: 14. (26.) Oktober 1880 in Moskau, gest.: 7. Januar 1934 ebenda; russischer Dichter und Theoretiker des Symbolismus
WladimirNabokow? hält seinen Roman Petersburg für einen der größten Romane des 20. Jahrhunderts


Leben & Werk


Info & Materialien


Über einzelne Werke

Petersburg
Marica Bodrozic

Aus dem Russischen von Gabriele Leupold. Mit einem Nachwort von Ilma Rakusa

"Im Leben eines Symbolisten", schrieb die russische Dichterin MarinaZwetajewa, "ist alles Symbol. Unsymbolisches gibt es nicht." Dabei hatte sie vor allem an Andrej Belyj gedacht, der in seinem zwischen 1911 und 1913 entstandenem Roman Petersburg geradezu eine halluzinatorische Anrufung des Symbolischen unternimmt; angefangen bei den Farben, Orten, Begegnungen, bis hin zu literarischen Anspielungen, Querverweisen und musikalischer Komposition scheint alles die Aura eines Zeichens anzunehmen. Auch deshalb stieß Belyj bei der zeitgenössischen Kritik auf Ratlosigkeit.


A. Belyj und die Theosophie E. P. Blavatskajas. Wirkung und polemische Auseinandersetzung im Roman "Moskva" (1926)

In: Wiener Slavistisches Jahrbuch, Band 44 (1998)

Das Interesse Andrej Belyjs für die Anthroposophie Rudolf Steiners ist in den letzten Jahren mehr und mehr zu einem Gegenstand literatur- und kulturwissenschaftlicher Untersuchungen geworden.

Weniger bekannt ist der Umstand, daß Andrej Belyj bevor er in den Jahren nach 1912 überzeugter Anthroposoph wurde, sich auf der Suche nach neuen Welterklärungsmodellen zuerst auch der Theosophie Elena Petrovna Blavatskajas zuwandte. Belyjs Auseinandersetzung mit der Theosophie wird vielfach in der Forschung als Episode abgetan, die keinerlei wichtige Spuren in seinem Schaffen hinterlassen hat. Es wird kaum reflektiert, daß Belyj seine schöpferischen Impulse auch aus der Kollision beider Richtungen (Anthroposophie und Theosophie) in seinem Denken bezog, die sich in seinen Werken besonders in dem ständig präsenten Konflikt zwischen Ost und West widerspiegelt.

Ziel der folgenden Untersuchung soll es sein, diese These anhand der Analyse von A. Belyjs Roman "Moskva" (1926) zu belegen. Vorher aber erscheint es notwendig, die aus seiner Biographie bekannten Beziehungen zur Theosophie kurz zu umreißen, sowie einige Erläuterungen der für die Darstellung notwendigen Komponenten des theosophischen Welterklärungsmodells zu geben.


OrdnerAutoren OrdnerRussland

 
© BücherWiki Community bzw. die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 1. August 2006