Das BücherWiki - Ein Treffpunkt für Bücherfreunde

Das Vaterspiel

Veränderung (letzte Änderung) (keine anderen Diffs, Normalansicht)

Verändert: 30c30
OrdnerBücher OrdnerDiskussionen
OrdnerRomane


Das Vaterspiel. Roman von JosefHaslinger.

Leseprobe: Rezensionen:
Inhalt

Rupert Kramer ist ein verkrachter Student, verkiffter Computerfreak und Sohn eines sozialistischen österreischen Verkehrsministers, dessen Polit-Karriere und Ehe scheitert. Eine mehrwöchige Reise nach New York, um der ehemaligen Freundin Mimi behilflich zu sein und um das von ihm geschriebene Computer-Tötungspiel "Vatermord" zu vermarkten wird zum Schauplatz für zahlreiche Rückblenden und einige - ohne nähere Erklärung - eingestreute Kapitel über die Geschichte des litauischen Juden Shtrom, der seine ganze Familie und seine schwangere Verlobte in den Wirren der Judenverfolgung verliert und später in Amerika die Spur des Schulkollegen Algis Munkaitis wiederfindet, der damals seinen Vater ermordet hatte. Am Ende verknüpfen sich diese parallel laufenden Geschichten.

Meinung(en)

Diese Buch wird als Thriller gehandelt und ist zweifellos teilweise spannend und unterhaltend. Trotzdem: Es gibt weder Personen, die tief gezeichnet sind und mit denen man sich identifizieren könnte, noch eine eigentliche Handlung. Der Roman lebt aus der Direktheit der Erzählung, die ohne Umstände zu machen Themen wie Sexualfrust, Vaterhass, Judenprogrome, Politsumpf oder Drogensucht beschreibt und verknüpft. Da wird weder analysiert noch ein moralischer Zeigefinder gehoben. Der Schauder ereilte mich als Leser zu dem Zeitpunkt als mir bewusst wurde, mit welchen Themen ich mich da ganz gut unterhalten hatte. -- HelmutLeitner

Diskussion

Hat jemand von euch dieses Buch gelesen? Bei mir gärt es noch nach. Durch die Rezensionen oben ist die Frage mehrfach aufgeworfen worden, ob Das Vaterspiel nun besser oder doch eher schlechter wäre als das vorangegangene Opernball. Diese Lektüre liegt für mich schon 2-3 Jahre zurück und ich habe Opernball tatsächlich als spannenderen Thriller in Erinnerung, wo es um einen konkreten Terroranschlag geht und die Suche eines Vaters nach seinem - in diesen Anschlag verwickelten - Sohn. Die Ähnlichkeit im Konzept der beiden Bücher ist allerdings auffällig, aber die Themen sind ernster geworden, die Möglichkeiten zur Identifikation sind geringer, die möglichen Ansätze für den Leser zum Moralisieren weiter geschwunden. Ich glaube, dass JosefHaslinger hier ein Konzept konsequent weiterentwickelt hat. -- HelmutLeitner


OrdnerRomane
 
© BücherWiki Community bzw. die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 28. Januar 2006