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Merck Carl Heinrich

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Carl Heinrich Merck (1761-1799), Arzt und Naturforscher aus Darmstadt, ging im Alter von 22 Jahren auf Empfehlung seines Onkels, Johann Heinrich Merck, nach Russland und schloss sich dort der Billings-Sarycev-Expedition (1785-1794) an. Merck verstarb im Alter von 38 Jahren in St. Petersburg.




Carl Heinrich Merck

Das sibirisch-amerikanische Tagebuch aus den Jahren 1788 - 1791

Herausgegeben von Dittmar Dahlmann, Anna Friesen und Diana Ordubadi

Wallstein Verlag 2009, 413 S. mit 33, z.T. farb., Abbildungen, Leinen, Schutzumschlag, 1 Faltkarte

ISBN-10: 3-8353-0545-X, ISBN-13: 978-3-8353-0545-8, € 24,90 (D), € 25,60 (A), CHF 42,80

Faszinierende Eindrücke einer russischen Expedition nach Sibirien und in den Nordostpazifik vom Ende des 18. Jahrhunderts.

Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts bemühte sich das Russische Reich um die Erschließung neuer Territorien im asiatischen und pazifischen Raum. Aus Mangel an eigenem wissenschaftlichem Nachwuchs beauftragte der russische Staat überwiegend westeuropäische Wissenschaftler mit der Erforschung unbekannter Regionen. 1786 schloss sich der deutsche Arzt Carl Heinrich Merck (1761-1799) einer von der russischen Zarin Katharina II. entsandten geheimen astronomischen und geografischen Expedition zur Erkundung Ostsibiriens und Alaskas an. Seine geographischen, botanischen, zoologischen und ethnologischen Beobachtungen hielt Merck in einem Tagebuch fest, das lange Zeit der Öffentlichkeit vorenthalten blieb. Dabei bieten seine Aufzeichnungen auch heute noch eine erstrangige historische Quelle für die kulturwissenschaftliche und ethnologische Forschung zu den indigenen Kulturen der Itelmenen, Cukcen, Alëuten und Yupik.

Mit einem umfassenden Kommentar wird das sibirisch-amerikanische Tagebuch von C. H. Merck erstmals in deutscher Sprache ediert. Damit wird ein Universalgelehrter gewürdigt, der es verdient, neben seinen berühmteren Zeitgenossen wie Johann Georg Gmelin, Peter Simon Pallas und Georg Wilhelm Steller zu stehen.

Artikel in der FAZ (Auszug): " ... Als der junge Arzt Carl Heinrich Merck, geboren 1761 in Darmstadt und seit kurzem Hospitalarzt in Irkutsk, 1786 überraschend zum Teilnehmer einer großangelegten Expedition ins östlichste Sibirien und darüber hinaus ernannt wurde, erhielt er klare Anweisungen: Er sollte unterwegs Flora und Fauna beschreiben und, wo möglich, präparieren und nach Sankt Petersburg schicken. Ferner sollte er notieren, was ihm aus dem Bereich der Geographie und Mineralogie bemerkenswert erscheine. Angaben zu Sprache, Kultur und Lebensweise der indigenen Gruppen wurden selbstverständlich ebenfalls von ihm erwartet – und er solle doch auch bitte darauf achten, wie und mit welchen Hilfsmitteln die Schamanen ihre Kranken heilen.

Natürlich war das viel, natürlich musste das den jungen Mediziner immer wieder überfordern, vor allem dort, wo er zuvor keine großen Kenntnisse hatte erwerben können. Aber Merck wird sich nicht groß über die Anforderungen gewundert haben, denn sie entsprachen dem, was damals von expeditionsbegleitenden Naturforschern erwartet wurde, die sich zudem nicht selten erst während der jeweiligen Reise die nötigen systematischen Fähigkeiten aneigneten. Im Übrigen scheint Merck die reiche, ständig wachsende Fachbibliothek des Unternehmens eifrig konsultiert zu haben ... "

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Carl Heinrich Merck (1761-1799), Arzt und Naturforscher aus Darmstadt, ging im Alter von 22 Jahren auf Empfehlung seines Onkels, Johann Heinrich Merck, nach Russland und schloss sich dort der Billings-Sarycev-Expedition (1785-1794) an. Merck verstarb im Alter von 38 Jahren in St. Petersburg.


Carl Heinrich Merck
Das sibirisch-amerikanische Tagebuch aus den Jahren 1788 - 1791
Herausgegeben von Dittmar Dahlmann, Anna Friesen und Diana Ordubadi
Wallstein Verlag 2009, 413 S. mit 33, z.T. farb., Abbildungen, Leinen, Schutzumschlag, 1 Faltkarte
ISBN-10: 3-8353-0545-X, ISBN-13: 978-3-8353-0545-8, € 24,90 (D), € 25,60 (A), CHF 42,80

Faszinierende Eindrücke einer russischen Expedition nach Sibirien und in den Nordostpazifik vom Ende des 18. Jahrhunderts.

Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts bemühte sich das Russische Reich um die Erschließung neuer Territorien im asiatischen und pazifischen Raum. Aus Mangel an eigenem wissenschaftlichem Nachwuchs beauftragte der russische Staat überwiegend westeuropäische Wissenschaftler mit der Erforschung unbekannter Regionen. 1786 schloss sich der deutsche Arzt Carl Heinrich Merck (1761-1799) einer von der russischen Zarin Katharina II. entsandten geheimen astronomischen und geografischen Expedition zur Erkundung Ostsibiriens und Alaskas an. Seine geographischen, botanischen, zoologischen und ethnologischen Beobachtungen hielt Merck in einem Tagebuch fest, das lange Zeit der Öffentlichkeit vorenthalten blieb. Dabei bieten seine Aufzeichnungen auch heute noch eine erstrangige historische Quelle für die kulturwissenschaftliche und ethnologische Forschung zu den indigenen Kulturen der Itelmenen, Cukcen, Alëuten und Yupik.

Mit einem umfassenden Kommentar wird das sibirisch-amerikanische Tagebuch von C. H. Merck erstmals in deutscher Sprache ediert. Damit wird ein Universalgelehrter gewürdigt, der es verdient, neben seinen berühmteren Zeitgenossen wie Johann Georg Gmelin, Peter Simon Pallas und Georg Wilhelm Steller zu stehen.

Artikel in der FAZ (Auszug): " ... Als der junge Arzt Carl Heinrich Merck, geboren 1761 in Darmstadt und seit kurzem Hospitalarzt in Irkutsk, 1786 überraschend zum Teilnehmer einer großangelegten Expedition ins östlichste Sibirien und darüber hinaus ernannt wurde, erhielt er klare Anweisungen: Er sollte unterwegs Flora und Fauna beschreiben und, wo möglich, präparieren und nach Sankt Petersburg schicken. Ferner sollte er notieren, was ihm aus dem Bereich der Geographie und Mineralogie bemerkenswert erscheine. Angaben zu Sprache, Kultur und Lebensweise der indigenen Gruppen wurden selbstverständlich ebenfalls von ihm erwartet – und er solle doch auch bitte darauf achten, wie und mit welchen Hilfsmitteln die Schamanen ihre Kranken heilen.

Natürlich war das viel, natürlich musste das den jungen Mediziner immer wieder überfordern, vor allem dort, wo er zuvor keine großen Kenntnisse hatte erwerben können. Aber Merck wird sich nicht groß über die Anforderungen gewundert haben, denn sie entsprachen dem, was damals von expeditionsbegleitenden Naturforschern erwartet wurde, die sich zudem nicht selten erst während der jeweiligen Reise die nötigen systematischen Fähigkeiten aneigneten. Im Übrigen scheint Merck die reiche, ständig wachsende Fachbibliothek des Unternehmens eifrig konsultiert zu haben ... "


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© BücherWiki Community bzw. die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 10. Dezember 2009