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  Wiki und Gender

Die Schwerpunkte der Internetnutzung liegen im Vergleich zwischen Frauen und Männern teilweise weit auseinander. Was die Nutzung von Wikis angeht, scheinen Frauen sich weit stärker zurückzuhalten als Männer, was ein Blick in viele Wikis (siehe WikiVerzeichnis) leicht bestätigt. Woran liegt das, und wie kann man das zugunsten eines gleichgestellten Zugangs zu Wikis und anderen Onlinemedien ändern?

Gründe für den Gender-Bias in vielen Wikis

Schaut man sich an, wie stark Frauen in der Blogosphäre? vertreten sind, könnte man auch bei Wikis gute Chancen auf eine mittel- oder langfristige Angleichung in Bezug auf die Geschlechterrollen sehen. Der derzeitige Bias ist vermutlich auf drei Gründe zurückzuführen:

  1. Frauen sind insgesamt noch immer etwas geringer im Internet vertreten als Männer. Dieser relative Unterschied ist allerdings inzwischen (Mai 2006) fast marginal. Bei jüngeren Jahrgängen haben sich die Verhältnisse sogar schon umgekehrt: Internetnutzerinnen in diesen Altersgruppen sind prozentual häufiger anzutreffen als männliche Nutzer [1].
  2. Wikis als solche sind gerade erst dabei, sich im Netz zu etablieren. Die mittlerweile eingesessenen, schon längere Zeit aktiven Wikis, konzentrieren sich zum größten Teil auf technische, häufig auf Software oder das Internet selbst bezogene Themen. Studien zeigen, dass viele Frauen sich für andere Themen stärker interessieren (was sicherlich zum größten Teil auf bei Frauen und Männern abweichende Sozialisationen zurückzuführen ist): Reisen, Gesundheit, Kultur und Weiterbildung, Kommunikation und Recherche sind bei Frauen mehrheitlich beliebter, während Männer sich tendenziell eher für technische Dinge und Spiele interessieren [2]. Mit der weiteren Verbreitung der Wikisoziotechnologie werden auch diese Bereiche zunehmend mit Wikis aufwarten können, denen der Sprung über das erste enthuisiastische Experimentierstadium hinaus gelingt. Es ist zu erwarten, dass dann auch entsprechend mehr Frauen in Wikis vertreten sein werden. Und dass Kommunikation für viele Frauen bei der Internetnutzung eine größere Rolle spielt als für viele Männer, lässt vermuten, dass damit auch Wikis in naher Zukunft stärker in das Interesse von Frauen rücken werden.
  3. Nicht nur was unterschiedliche Interessen angeht, sondern auch in Bezug auf die jeweils eingenommene Rolle (Leserin, sporadische Autorin, etablierte Autorin, Admin, Betreiberin) spiegeln Wikis und deren soziale Strukturen Ausschnitte gesellschaftlicher Realitäten wider. Dies lässt sich bereits heute in LargePublicWikis? mit breiten Interessentengruppen beobachten, wie die WikiPedia sie darstellt: während die Geschlechterrollen bei den "normalen Nutzern" schon einigermaßen ausgeglichen sind (grober subjektiver Eindruck, sollte nochmal geprüft werden), klafft die Lücke bei den Admins, also den Machern und Entscheidungsträgern, massiv auseinander [3]. Das entspricht in etwa dem Bias, wie er z. B. an Universitäten anzutreffen ist: Frauen sind bei den Studierenden oder den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen mittlerweile recht gut vertreten, bei den Professuren oder in den höheren Entscheidungsebenen der Verwaltung jedoch meist stark unterbesetzt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die ungleiche Verteilung auch in Wikis anzutreffen ist.
Schlussfolgerungen

Ausgehend von den ersten beiden Punkten lässt sich feststellen, dass in Wikis, deren Themen tendenziell bei Frauen Anklang finden, auch Frauen teilnehmen werden. Zwar ermöglicht das Internet das Annehmen neuer Identitäten und damit die äußere Auflösung des Geschlechts, aber spätestens wenn es um Interessen, Standpunkte oder Entscheidungsfindung geht, wird jeder, der sich ernsthaft an einem Wiki beteiligen möchte, mehr oder minder offen nach außen auftreten müssen oder als Vertreter einer bestimmten Fraktion (z. B. als Frau) erkennbar sein.

Daraus ergeben sich neue Fragen:

  • Welche Konflikte entstehen aus den Geschlechterrollen in Wikis?
  • Wie lässt sich damit umgehen?
  • Wie können im Sinne eines gleichrangigen Zugangs zur Positionierung und Entscheidungsfindung strukturelle Ungleichheiten in Wikis aufgebrochen werden?
Die letzte Frage ist besonders für Wikis relevant, die den Anspruch erheben, einen freien Diskurs ermöglichen zu wollen.

Wikis und Gender-Mainstreaming

Die Kommunikation über Wikis birgt einerseits die Gefahr, dass sich strukturelle (Ge-)Schlechterstellung manifestiert, weil Menschen aufgrund der eingeschränkten Information noch stärker dazu neigen, ihr "Gegenüber" anhand äußerlicher Merkmale zu beurteilen: "E-mail's ambiguity has special implications for minorities and women, because it tends to feed the preconceptions of a recipient. 'You sign your e-mail with a name that people can use to make inferences about your ethnicity,' says Epley. A misspelling in a black colleague's e-mail may be seen as ignorance, whereas a similar error by a white colleague might be excused as a typo", heißt es beispielsweise in einem Artikel über die Missverständlichkeiten von E-Mails [4]. Ähnliche Vorurteile werden wahrscheinlich auch in Wikis leicht entstehen.

Andererseits lassen sich Diskussionen in Wikis mit Hilfe von RecentChanges, BenutzerNamen, Signaturen und WikiMarkups gut dokumentieren und strukturieren. Jeder Beteiligte kann Wissen und Meinungen einbringen, jeder sieht zu jedem Zeitpunkt den aktuellen Stand einer Auseinandersetzung. Entscheidungen über die Inhalte, deren Form und das Miteinander werden damit ebenso öffentlich und auf Rationalität sowie auf die zugrundeliegenden Prämissen überprüfbar wie der Versuch, eigene Interessen einseitig gegen die Interessen anderer durchzusetzen. Wenn Wikis gut funktionieren, können sie also auch möglicherweise ungleich zwischen den Geschlechtern (oder anderen Kategorien) verteilte Einflussmöglichkeiten aufdecken und zu einem Ausgleich beitragen - ganz egal, ob es "nur" um eine Begriffsdokumentation in einer Online-Enzyklopädie geht, oder um eine wichtige Projektentscheidung in einem Unternehmen.

Ermutigt wird dies auch durch die FreiwilligkeitDerTeilnahme?, FreieLizenzen? und FreieSoftware, welche die Basis für die meisten öffentlichen Wikis darstellen. Im Falle des Falles kann damit jeder Interessierte das Wiki verlassen und ein eigenes Projekt zum selben Thema ins Leben rufen, und dabei auch die Inhalte des ursprünglichen Wikis verwenden, ohne den Betreibenden darum bitten zu müssen. Die GratisInfrastruktur des Internets und das SupportWiki der jeweiligen WikiEngine können den Umstieg zusätzlich erleichtern. Dies sollte auch den Betreibenden - gleich welchen Geschlechts - von Wikis und ähnlichen Onlinemedien langsam klar werden, und dazu beitragen, dass Entscheidungen auf fairem Wege und nicht vorgeprägt durch das Geschlecht oder andere willkürliche Merkmale getroffen werden.

Probleme

Brainstormingmodus, bitte ergänzen.

  • Männer sind tendenziell technik- und internetaffiner und deshalb in der Mehrheit und / oder in der mächtigeren Position.
  • Männer sind tendenziell aggressiver und kompetitiver im Verhalten, im Gespräch, in der Diskussion.
  • Manchmal wehklagen die Männer um die mangelnde Teilnahme von Frauen in Wikis, aber wenn dann mal Frauen auftauchen, verhalten sie sich eher ungeschickt.
  • Männer geben ihren Töchtern/Frauen/Schwestern zu oft das Gefühl, ungeschickt zu sein, weshalb sie sich schlussendlich als erwachsene Frauen oder schon früer auch so verhalten
Quellen (Lesenswerte Artikel)

Action (Vernetzung, mögliche Ansprechpartnerinnen für FrauenUndMännerUndWiki)

  • http://www.anarchitect.org/ - State of the Art. Wer dieses persönliche Blog und Wiki anschaut wird schwer umhinkommen, die Geschlechterrollen doch noch festzuschreiben: von der Art und Weise, wie hier Information, Funktionalität und kreative Aufmachung miteinander in Komposition gebracht werden, könnte sich manch männlicher Wikibetreiber sicher noch eine gehörige Scheibe abschneiden :)
  • FrauenWiki - http://www.frauenwiki.de/index.php/Hauptseite - Dieses Spin-Off der Wikipedia hat sich zur Aufgabe gemacht, bedeutende Frauen vorzustellen und Beiträge über Frauengesundheit, Ökofeminismus, Politik, Künstlerinnen, Frauen im Alter, Frauenwohnprojekte, Alleinerziehende zu schreiben. Die Inhalte sollen ein breites politisches Spektrum von konservativen, liberalen bis radikalfeministischen, religiösen bis marxistischen Standpunkten abdecken, und steht auch Frauenprojekten (Vereinen und Stiftungen), Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen (für ihre Publikationen), Frauenbildungshäusern (auch privaten Trägerinnen), Frauenverlagen (auch private Trägerinnen) und Frauenkultureinrichtungen (auch private Trägerinnen) als Plattform offen.
  • http://wiki.pruefung.net/Wiki/StartSeite - In dem von Sandra Schaffert betriebenen Wiki wird Literatur zum Thema Sozialforschung zusammengetragen, darunter auch Bildungs- und Genderthemen.
  • Gender@Wiki - http://genderwiki.de - Das Gender@Wiki versteht sich als Fachwiki der Frauen- und Geschlechterforschung und wird vom Gender@Wiki e.V. (Berlin) unterstützt und gefördert. Im Gender@Wiki soll neben der Diskussion von Begriffen der Frauen- und Geschlechterforschung eine Sammlung von Literaturhinweisen zu jedem Wikithema entstehen. Darüber hinaus bietet das Wiki die Möglichkeit für Institutionen, Verbände und Personen, die sich mit Gender Stduies / Geschlechterforschung beschäftigen, sich und ihre Arbeit vorzustellen.
    • ohne das @ wäre GenderWiki? ein feines wiki wort. k.
"Genderwriting" / Binnen-I

Eine schon seit längerer Zeit geführte Diskussion, die auch in Wikis Einzug hält oder halten wird. Siehe vorerst http://fsinf.informatik.uni-leipzig.de/pmwiki/pmwiki.php/Main/Gender-WritingAufFsinf43557efd.

Gesprächssplitter: Frauen im GründerWiki

Wenige oder keine Frauen sind zuzeit (Nov 03) auf Wiki zugange. Ich möchte bitte Frauen ermutigen, hier zu experimentieren und sich bei Gefallen einzubrigen. Wir brauchen Euch hier! -- MattisManzel ~ ErnstGruber

Mattis, dieser Appell wird hier wenig helfen, weil kaum Frauen mitlesen. Du müsstest schon persönlich jemand einladen. Am 25. bei unserer Buchpräsentation kam ich ins Gespräch mit einer FH-Studentin, die Interesse hatte, eine Online-Community zu gründen. Ob sie sich hereintraut, hängt im wesentlichen von Euch ab. Im Moment ist euer Stil ja wieder eher kindisch und wenig einladend... -- HelmutLeitner


Abgesehen davon: Mir geht total auf den Zeiger und ich finde es hochpeinlich unanständig, dass hier keine Frauen sind. Sie sind gleich wichtig wie Männer. Wo sind sie? FrauenUndMännerUndWiki -- MattisManzel

Wo viel herumgestritten wird, findet ihr keine Frauen. Wenn wir über einen längeren Zeitraum ein gutes, konsensuales Gesprächsklima habe, werden sie kommen. -- HelmutLeitner

Das trifft ja nicht nur auf Frauen zu! -- Tim 28. Mai 2006 3:19 CET

Hoffen wir's und schaffen wir's. Bezüglich "Wo viel herumgestritten wird, findet ihr keine Frauen" wär' ich mir nicht so sicher, mögen sie uns doch lehren, was Streit heißt. Dies wäre konstruktiv. All women, toutes les femmes, tutte le donne, alle kvinner.

Hi, also ich bin jetzt mehr als 1 Jahr hier zugange. Es gab keinen einzigen Streit, und generell ist das GründerWiki ein sehr "streit-freies" Wiki, dennoch sind keine Frauen da. Es liegt nicht nur daran, Helmut. imho. lg karl.

Zweiter Grund ist unser Thema bzw. Zielgruppe. Gründer und Initiatoren sind in noch höherem Prozentsatz Männer, als allgemein der Beteiligung Online entspricht. Ich persönlich kenne z. B. keine einzige Frau, die ein Wiki gegründet hat. -- HelmutLeitner 27. Mai 2006 19:13 CET

Ich auch nicht, aber das HarryPotterWiki wird von einer Frau gemanaged. lg karl

Ich habe meine Gedanken dazu gleich mal in einen Artikel gegossen und würde mich über Feedback dazu sehr freuen. Was die Beteiligung von Frauen im GründerWiki angeht: man sollte trotz der Aussagen im Artikel nicht vergessen, dass die unterschiedlichen Interessen ja immer nur tendenziell auszumachen sind, woraus sich nicht unmittelbar individuelle Aussagen ableiten lassen. Und auch wenn viele Themen im GründerWiki tatsächlich mit den bei Frauen angeblich weniger beliebten "technischen Spielereien" zu tun haben, denke ich dass eine steigende Anzahl an frauenrelevanten Wikis auch eine steigende Zahl von Gründerinnen oder aktiven Autorinnen mit sich bringen wird, und damit an potentiellen Interessentinnen für das GründerWiki. Wenn wir hier ausgeglichenere Verhältnisse haben wollen, sollten wir also die Gründung von Themenwikis unterstützen, die den mehrheitlichen Geschmack von Frauen besser treffen :) - wozu natürlich auch die Vernetzung zwischen solchen Projekten gehören kann. Dazu könnten wir hier im GründerWiki sicher einiges beitragen ... -- Tim 28. Mai 2006 3:19 CET

... und außerdem würde es mich schon interessieren, was die eine oder andere Frau über das denkt, was wir hier gerade diskutieren ... -- Tim 28. Mai 2006 3:19 CET

- *räusper* Ja, ich denke auch, dass viele Frauen auf bestimmte Themenwikis eher ansprechen würden. Ich persönlich finde auch, dass man sich irgendwie leicht verirrt hier und viele Frauen sind ja eher ordnungliebend, besonders in einem Medium, bei dem es einige Zeit braucht, bis man daraus schlau wird. Da muss man sich halt ein bisschen spielen und das ist vielen wahrscheinlich zu mühsam/zeitaufwendig und viele Frauen trauen sich wahrscheinlich auch einfach nicht (zu) das mal auszuprobieren... Aber dazu müsste man schon wieder eine neue Seite machen, auf der generell über das Phänomen der Differenz zwischen Frauen und Männern diskutiert werden müsste- was aber bestimmt den meisten (wie mir auch) schon langsam verleidet. Ist zwar immer aktuell aber auch schon sehr oft durchdiskutiert, das Thema (zumindest in und um meinen Freundeskreis ist das Thema schon sehr oft heftig diskutiert worden)... P.S.: Ich würde ganz gerne auch mal ein Wiki betreiben. Muss mir nur noch das genaue Thema überlegen... Und ob es das schon gibt (in weiterer Folge).

Naja, ich denke das Orientierungsproblem ist allgemeiner Natur, sicher eines der größten Probleme im Wikiumfeld überhaupt. Darüber haben wir im GründerWiki bislang viel zu wenig diskutiert (oder gibt es noch mehr als den OrdnerOrdner, Helmut?). Die Frage wäre einerseits, wie man die Ordnung verbessern könnte, andererseits, wie man ein Klima schafft, in welchem auch weniger mutige oder verspielte Nutzer(innen) Lust darauf bekommen, einfach mal etwas aufzubauen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist es m. E., als Gründer die Dinge auch einfach mal laufen zu lassen (und zu unterstützen) ohne immer schon vorab zu wissen, was dabei herauskommt ... -- Tim 2. Juli 2006 13:05 CET

Noch eine Wiki-Betreiberin: In Nordfriesland gibt es ein Ehrenamt-Wiki, moderiert von Sigrid Saxen. Scheint sich aber (noch) nicht viel zu tun. --HansWiedemann? 29.Mai 0:22 CET

Sieht für ein MediaWiki richtig angenehm gestaltet aus ... -- Tim 29. Mai 2006 0:52 CET

Hallo Männer. Wow, so sehr vermisst ihr also die Frauen im Wiki Kann versuchen, Freundinnen und weibliche Bekannte von mir darauf aufmerksam zu machen, dass es sowas gibt. Ich denke, es kennen einfach noch nicht so viele Leute (Frauen). Denke aber, dass es bald schon mehr Frauen geben wird, die die Vorteile und Möglichkeiten des Phänomen Wiki erkennen werden. Ist eine Frage der Zeit. Kenne kaum jemanden, der jemals etwas anderes als Wikipedia kennengelernt hat... lg Hannah P.s: Habe mich grad viel zu lang hier aufgehalten, gehe jetzt Fussball schauen!

Hallo. Noch eine Frau, die sich auf dieses Wiki verirrt hat. Ich recherchiere für eine Studienarbeit über Wikieinsatz in Unternehmen. Bevor mein Prof mir diese Aufgabe gestellt hat, war ich zwar bereits interessiert an Informatik-Themen (einer meiner Schwerpunkte ist Wirtschaftsinformatik; benutze seit über 2 Jahren Linux; etc.), doch in Hinsich auf Wikis war ich noch unbefleckt. Bisher habe ich zwei eigene Wikis eingerichtet. Ein Wiki zu meiner Studienarbeit (über Wiki-Hosting), welches bald und noch bevor ich es einer breiteren Gruppe bekanntmachen konnte von einem hartnäckigen Vandalen befallen wurde. Ein weiteres habe ich von einem netten Software Engineering Studenten für eine Projektarbeit einrichten lassen (Dokuwiki auf dem Hochschulserver). Es war Passwort-geschützt und nur für die Projektgruppe zugänglich, die aus 5 Frauen und einem Mann bestand. Dabei ist mir aufgefallen, dass die anderen Gruppenmitglieder die Möglichkeiten des Wikis einfach nicht erkannt haben und auch kein Interesse hatten, sich die Syntax-Hilfe durchzulesen. Die anderen haben weder neue Seiten angelegt, noch an der von mir vorgegebenen Struktur etwas geändert, noch die Seiten untereinander verlinkt (erst nach ausdrücklicher Aufforderung durch die Professorin), noch die Fehlerkorrektur anhand des Wikis vorgenommen. Auch eigene Eingaben wurden schlampig vorgenommen und nach Abspeichern offensichtlich mangelnde Formatierungen nicht nachgeholt (z. B. waren alle Zeilenumbrüche/Absätze aus dem Text raus, weil die entsprechende Formatierung dafür nicht vorgenommen wurde). Die anderen haben sich darauf verlassen, dass ich die entsprechenden Korrekturen vornehme. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass es hauptsächlich Frauen waren. Festzuhalten ist, dass die Arbeitsweise mit einem Wiki auch nach 6 Monaten noch befremdend für die anderen war. Diese Festgefahrenheit hat echt genervt. Ich denke, dass vor allem im Bereich WYSIWYG etwas getan werden muss, um attraktiver zu sein. Außerdem wird meiner Meinung nach die Eintrittsbarriere zur Wiki-Nutzung heruntergespielt. Natürlich ist es vergleichbar einfach, sich an einem bestehenden Wiki zu beteiligen, aber wenn ich sehe, dass in Büchern wie "Wiki-Tools" die Installation und Handhabung z. B. von MediaWiki und TWiki auf über 100 Seiten dargestellt wird, dann erscheint mir das nicht mehr allzu einfach. Versteht mich nicht falsch: ich bin Wiki-begeistert, aber selbst anhand dieses Buches und den Installationshilfen auf den Seiten von MediaWiki und TWiki ist mir die Installation der beiden auf meinem Localhost und unter Ubuntu Dapper Drake nicht gelungen. Enttäuscht versuchte ich mich an der wesentlich einfacheren Dokuwiki-Installation, die dann auch klappte. Wenn man ein eigenes Wiki anlegen will, ist man gearscht. Nicht so computerversierte Menschen haben Angst in irgendwelchen Config-Files von Apache oder SQL rumzupfuschen oder sich durch CSS und PHP-Files zu wühlen, um irgendwelche Parameter zu verändern. Sie verstehen nicht so viel von irgendwelchen Berechtigungsvergaben. Und nicht jeder hat einen Diplom-Informatiker zur Hand, der einem beim Aufsetzen eines Wikis hilft (bei mir lungern zwei in der Wohngemeinschaft). Alles Probleme, auf die ich gestoßen bin und derer ich mich stunden- bzw. tagelang angenommen habe, ohne das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Ich bin hartnäckig, aber irgendwann ist Schluss. Entweder man begnügt sich in dem Fall mit einer Wiki-Hosting-Lösung (am besten mit so toller Werbung drauf - nein danke!) oder macht Abstriche, nimmt ein Wiki mit weniger Funktionalitäten und einem vorgegebenen Layout, das dafür einfacher zu installieren ist. --MelanieWeinert 25. August 2006 18:55 CET

MattisManzel 26. August 2006 0:54 CET: Hi Melanie. Ist ein Schmerz im Gesäß mit den wikis - ich hab jüngst ein paar wiki-hives "verknotet", siehe oddwiki-center: wiki-node. Da was dabei?


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